Unterrichtsstörungen

Ein Thema, so alt, wie der Unterricht selbst.

Divergierende Interessen, Machtspiele, Disziplinarmut: die Liste ließe sich beliebig erweitern. Auch bei genauer Kenntnis der Ursachen kennt man deshalb noch keine Maßnahmen, die die Unterrichtsstörungen verringern.

Nimmt man die Unterrichtsstörungen erst mal so hin, akzeptiert die Existenz und betrachtet die stetige Gegenwehr als sportliche Aufgabe, ist noch nicht viel gewonnen, wohl aber gemildert.

Gemäß dem Motto „kleine Kinder-kleine Sorgen“, überträgt man diese auf die Unterrichtsstörungen: „Kleine Störungen-leichte Lösungen“.

1 Minuten Pause für kleine Störungen haben sich sehr bewährt. Schon bei kleinsten Störungen schicke ich die Schülerin für 1 Minute vor die Tür. Nach dieser kurzen Zeit kommt die Schülerin (meist auch gerne unauffällig) zu mir, und flüstert mir kurz ins Ohr, worin die Störung bestand. Sollte sich das Fehlverhalten wiederholen, dann darf die Schülerin auch gerne noch sagen, wie sie das Fehlverhalten in Zukunft unterlassen kann.

In der nächsten Stufe darf man bei mir auch schon mal einen Bogen ausfüllen, der nun verschriftlicht, was dann auch an die KlassenlehrerInnen und Eltern geht (zur Info).

Die nächste Stufe sieht dann ein beratendes Gespräch vor, mit dem Störenden.

Anschließend geht es dann in die Erziehungsmaßnahmen. Für diesen Fall hat man schon verschriftlicht, was die Schülerin in ihrem Bogen notiert hat und man selbst hat einen weiteren Bogen zum Beratungsgespräch ausgefüllt. Damit kann in einem gestuften Verfahren auch keiner mehr behaupten, eine Reaktion wäre überzogen.

Mai 16, 2019