Lesekompetenz im schulischen Kontext

Ziel: Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Zentraler Baustein „LESEN“

Informationssuche, Informationsauswahl und -bewertung, dieses kognitive Muster braucht der Mensch in allen alltagsrelevanten Aspekten zur Bewältigung seines Daseins. In diesem Kontext spielt der Umgang mit Sprache eine zentrale Rolle. Lesen können dürfte mindestens als Ergänzung zu allen anderen verfügbaren Informationen sehr hilfreich sein.

Ergebnisse der Lesekompetenz von Kindern und Erwachsenen

Kinder, Jg.4 (Alter: 10 Jahre): Zitat aus der IGLU Studie, 2011. „Gezielte Unterstützung für Schülerinnen und Schüler auf den unteren Kompetenzstufen. Der Anteil von 15.4 Prozent der Kinder in Deutschland, die als sehr schwache Leserinnen und Leser einzustufen sind, verweist auf einen dringenden Bedarf an Förderung von basalen Lesekompetenzen.“

„Wie in den meisten Teilnehmerländern verfügt auch in Deutschland ein relativ hoher Anteil der Erwachsenenbevölkerung über geringe Lese-, alltagsmathematische und Problemlösekompetenzen.

Rund 17,5% der Erwachsenen schneiden auf der Lesekompetenzskala auf Kompetenzstufe 1 oder darunter ab (verglichen mit einem Durchschnittswert von 15,5%), bei der alltagsmathematischen Kompetenz liegen 18,4% auf Kompetenzstufe 1 oder darunter (verglichen mit einem Durchschnittswert von 19,0%). Auf Lesekompetenzstufe 1 können Erwachsene kurze Texte zu vertrauten Themen lesen und eine einzelne, spezifische Information lokalisieren, die der Form nach identisch mit der in der Frage oder Anweisung enthaltenen Information ist.“ Zitat aus: https://www.oecd.org/skills/piaac/Country%20note%20-%20Germany%20(DEU).pdf

Handlungsoptionen

Wie können schwache LeserInnen aussichtsreich gefördert werden?

https://www.fachportal-paedagogik.de/literatur/vollanzeige.html?FId=841148#vollanzeige

https://nzl.lernnetz.de/index.php/methoden-der-textentlastungen.html

https://www.researchgate.net/publication/261134205_Leseforderung_auf_Augenhohe_Peer-Assisted_Learning_als_geeignetes_Format_fur_die_Forderung_schwacher_und_schwachster_Leser

https://www.uni-frankfurt.de/65451759/2010_Foerderung-der-Lesefluessigkeit-bei-leseschwachen-Zwoelfjaehrigen.pdf

https://li.hamburg.de/contentblob/3845822/bd2759904af019eb6754be56714aa0a5/data/download-pdf-auszug-aus-der-li-broschuere-lautleseverfahren-drei-bausteine-fuer-ein-lesecurriculum.pdf

https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/themen/sprachbildung/Lesecurriculum/Lesestrategien/HR_LeseNavigator.pdf

https://ilias.hfh.ch/goto.php?target=file_62210_download&client_id=ilias-hfh.ch

https://www.schule-bw.de/themen-und-impulse/ideenpool-lesen/sekundarstufe/sekundarstufe1/methoden_konzepte_projekte/lesen-im-unterricht/sys_lesefoerderung

https://www.kickenundlesenkoeln.de/index.php/download.html?file=files/easy_visi/content_images/Downloadbereich/Lesefluessigkeit%20foerdern.pdf

https://www.psychologie.uni-wuerzburg.de/fileadmin/06020400/Richter_Mueller_2016_Foerderung_hierarchieniedriger_Lesefaehigkeiten.pdf

https://deutsches-schulportal.de/kolumnen/wenn-das-schreiben-und-lesenlernen-unterbrochen-wird/

https://deutsches-schulportal.de/dossiers/dossier-wie-lernen-kinder-richtig-lesen/

Erkennen der Lesekompetenz

Ein gute LeserIn wird eine schwächere LeserIn unschwer beim Lesen als eine solche erkennen können, denkt man. Nun geht es beim Lesen weniger um die Übersetzung von Buchstaben in Laute, als um sinnstiftende kognitive Prozesse der Informationsverarbeitung. Profis in den schulischen Abteilungen unseres Landes scheinen hier ebenso fehlbar zu sein. („Voraussetzung für eine zielgerichtete Förderung ist allerdings, dass Lehrkräfte alle Kinder mit Leseproblemen überhaupt erkennen. Vertiefende Analysen im Rahmen von IGLU 2006 (Valtin, Hornberg, Buddeberg, Kowoll & Potthoff, 2010) haben gezeigt, dass den Lehrkräften die Diagnose von lese-schwachen Schülerinnen und Schülern in vielen Fällen nicht sicher gelingt, mit der Folge, dass nur ein Drittel der sehr leseschwachen Kinder laut Aussagen der Lehrkräfte eine besondere Förderung im Lesen erhielt.“)

Daher sei an die Kategorien der Lesekompetenz aus der IGLU Studie erinnert.

„Die Leseintentionen werden differenziert in das Lesen von literarischen Texten und von informierenden (bzw. Sach-)Texten. Entsprechend werden für den Lesetest diese beiden Textsorten eingesetzt. Um das Leseverständnis zu erfassen, werden vier Verstehensprozesse unterschieden:

(1) explizit angegebene Informationen lokalisieren,

(2) einfache Schlussfolgerungen ziehen,

(3) komplexe Schlussfolgerungen ziehen, interpretieren und kombinieren sowie

(4) Inhalt und Sprachgebrauch prüfen und bewerten.

Die Verstehensprozesse werden zu den textimmanenten und den wissensbasierten Verstehensleistungen zusammengefasst.“

aus: https://www.waxmann.com/?eID=texte&pdf=2828Volltext.pdf&typ=zusatztext

Nimmt man diesen wissenschaftlichen Ansatz als Gradmesser, so dürfen sich Tests zur Lesekompetenz daran orientieren. Zum Einsatz kommen diese in den bedeutenderen Schulleistungsstudien. Gebraucht würden diese Tests in der Klassenstufe 3 und 5 (ggf. auch 7), auf Schulebene. In Klasse 5 und 7, dürften es weniger die Gymnasien als alle anderen Schulen sein, in denen der Bedarf offenkundig wird. Auf dieser validen Grundlage könnten dann die SuS gezielt gefördert werden, die eine Förderung so dringlich bräuchten.

Rechtschreibung und Schreiben digital lernen:

https://www.orthografietrainer.net/index.php

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Januar 4, 2021

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